Der Diamant bekam seinen Namen wegen seiner Härte (gr. adamas = der Unbezwingbare) Es gibt nichts Härteres oder gleich Hartes als den Diamant. Deshalb gilt er als unvergänglich. Seine Schleifhärte ist 140mal so gross, wie die von Rubin und Saphir, den nächst härteren Edelsteinen. Allerdings ist die Härte des Diamanten auf den einzelnen Kristallflächen verschieden. Darin liegt überhaupt die Möglichkeit, Diamant mit Diamant bzw. mit Diamantpulver zu schleifen.
Diamant von Edelsteinqualität ist durchsichtig und einschlussfrei oder einschlussarm. Die häufigsten Farben sind gelb bis dunkelbraun; am meisten geschätzt sind die farblosen Diamanten, der sogenannten weissen Farbgruppe, deren Tönungen von hochfeinem Weiss bis zu leicht getöntem Weiss reichen. Sehr selten sind Rosa, Blau, Grün und Schwarz. Diese seltenen Farben, canari, also hervorstechendes Gelb mit allen Brauntönungen miteingeschlossen, werden als "fancy Diamonds" bezeichnet.
Diamant | |
Transparenz: | durchsichtig dis undurchsichtig |
Härte: | 10 |
Chem. Daten: | Kristallisierter Kohlenstoff |
Preissegment: | Oberste Preiskategorie |
Verwechslungen: | Zirkon, Topas, synthetische Moissanit und natürlich andere Imitationen. |
Synthetische Diamanten gibts seit 1953 werden aber nur für Industrielle Zwecke verwendet z. B. Schleifscheiben |
Was ist ein Brillant ?
Ein Diamant mit Brillantschliff, kreisrund geschliffen mit 57 (oder 58 inklusive der Kalette) Facetten geschliffen. Weist der Schliff die optimalen Proportionen auf, so erstrahlt der Diamant in schönster Brillanz und bestechendem Feuer.
4C die vier Hauptkriterien für die Bewertung von Diamanten
- Clarity Reinheit
- Colour Farbe
- Carat Gewicht
- Cut Schliff
Clarity / Reinheit
Unter Reinheit eines Diamanten wird in Deutschland nur die innere Vollkommenheit verstanden, in den USA und in Skandinavien auch die äussere Güte. Eingeschlossene Mineralien, Risse und Wachstumserscheinungen beeinträchtigen die Reinheit. Sie werden zusammenfassend als Einschluss (inclusion) bezeichnet, früher auch Fehler oder Kohle genannt. Als lupenrein gelten geschliffene Diamanten, die bei zehnfacher Vergrösserung mit einer Lupe keine Einschlüsse erkennen lassen. Die bei noch stärkerer Vergrösserung etwa festgestellten Mängel werden bei der Graduierung nicht berücksichtigt.
CIBJO | GIA | Definition | ||
Lr | lupenrein | if | bei zehnfacher Vergrösserung frei von inneren Merkmalen und absolut transparent | |
VVS | sehr sehr kleine Einschlüsse | vvs1 vvs2 |
Internally flawless | sehr sehr kleine Einschlüsse, bei zehnfacher Vergrösserung nur schwer zu erkennen |
VS | sehr kleine Einschlüsse | vs1 vs2 |
Very very small inclusions | kleine Einschlüsse, bei zehnfacher Vergrösserung leicht zu erkennen |
SI | kleine Einschlüsse | si1 si2 |
Small inclusions | Einschlüsse, bei zehnfacher Vergrösserung sofort erkennbar |
P1 | deutliche Einschlüsse | I1 | Pikee I | grössere und/ oder zahlreiche Einschlüsse, die Brillanz nur schwach mindernd, mit blossem Auge erkennbar |
P2 | grosse Einschlüsse | I2 | Pikee II | grössere und/ oder zahlreiche Einschlüsse, die Brillanz erheblich mindernd |
P3 | grosse Einschlüsse | I3 | Pikee III |
Colour / Farbe
Diamanten gibt es in allen Farben. Am häufigsten sind gelbliche Töne. Sie werden bei der Graduierung zusammen mit den farblosen Diamanten beurteilt. Die selteneren vollen Farben (grün, rot, blau, purpur, braun, gelb und schwarz), die sog. Fantasiefarben (fancy diamonds), werden individuell geschätzt, sie erzielen Liebhaberpreise. Früher waren Begriffe und Definitionen bei der Farbgraduierung uneinheitlich und oft verwirrend, bis sich eine internationale übereinstimmung in der sog. Gelb-Reihe (auch "Old Terms" genannt) durchsetzte. Sie wurde 1970 als RAL 560 A5E in Deutschland mit deutscher Entsprechung publiziert. Seitdem haben verschiedene Institutionen verbesserte Richtlinien erarbeitet, insbesondere das Gemological Institut of America (GIA), der International Diamond Council (IDC) und die Confèdèration internationale de la bijouterie, joaillerie, orfèvrerie des diamants, perles er pierres (CIBJO). Heute gelten weltweit die in englischer Sprache abgefassten IDC-Regeln. Die deutschen Entsprechungen wurden von der CIBJO veröffentlicht. Die alten Graduierungsbegriffe, die "Old Terms", sollen nicht mehr verwendet werden. Tatsächlich sind sie weiter beim Edelsteinhandel in Gebrauch. Fachleute verwenden für die Farbgraduierung Musterkollektionen.
CIBJO | IDC | GIA | Old Terms | RAL 560 A5E |
Hochfeines Weiss | Exceptional | D | River | Blauweiss |
Hochfeines Weiss | Exceptional | E | River | Blauweiss |
Feines Weiss | Rare white | F | Top Wesselton | Feines Weiss |
Feines Weiss | Rare white | G | Top Wesselton | Feines Weiss |
Weiss | White | H | Wesselton | Weiss |
Leicht getöntes Weiss | Slightly tinted white | I | Top Crystal | Schwach getöntes Weiss |
Leicht getöntes Weiss | Slightly tinted white | J | Top Crystal | Schwach getöntes Weiss |
Getöntes Weiss | Tinted white | K | Crystal | Getöntes Weiss |
Getöntes Weiss | Tinted white | L | Crystal | Getöntes Weiss |
Getönt 1 | Tinted color 1 | M | Top Cape | Schwach gelblich |
Getönt 1 | Tinted color 1 | N | Top Cape | Schwach gelblich |
Getönt 2 | Tinted color 2 | O | ||
Getönt 2 | Tinted color 2 | P | Cape | |
Getönt 3 | Tinted color 3 | Q | Cape | |
Getönt 3 | Tinted color 3 | R | Light Yellow | |
Getönt 4 | Tinted color 4 | S-Z | Light Yellow |
Carat / Gewicht
ist die Gewichtseinheit für Edelsteine 1 Karat ( ct.) = 1/5 gr. oder 0,2 gr (nicht zu verwechseln mit Karat bei Gold). Reines Gold = 24 Kt. Schmuck wird in der Schweiz üblicherweise aus 18 Kt. Gold gefertigt - besteht 75% aus reinem Gold + mit/oder Silber, Kupfer, Palladium).1 Diamant im Brillantschliff von 1,00 ct. hat einen Durchmesser von ca. 6,5 mm. Der Name kommt von einem Samenkorn (Kuara) des afrikanischen Korallenbaumes oder von einem Fruchtkern (gr.keration) des Johannisbrotbaumes. Ab 1907 wurde das metrische Karat durch (mct) von 200mg oder 0,2 gr eingeführt, vorher schwankte das Karatgewicht an den grossen Handelsplätzen zwischen 188 und 213 mg.
Cut / Schliff
Ungeschliffene Diamanten verraten noch nichts von ihren einzigartigen optischen Eigenschaften, erst der Schliff vermag den so unscheinbaren Stein zu entfalten und seine Schönheit zu zeigen.
Es gibt eine Vielzahl von möglichen Formen und Schliff arten, doch der Brillantschliff mit 58 Facetten hat sich auf der ganzen Welt durchgesetzt und ist ohne Zweifel der wichtigste.
Dieser Idealschliff ist wissenschaftlich errechnet und gibt uns ein Maximum an Brillanz, die sich wiederum aus mehreren Faktoren zusammensetzt (Aussenbrillanz, Innenbrillanz, Dispersionsbrillanz und Szintillationsbrillanz).
Bedeutungsvoll ist die Tatsache, dass eine Abweichung von den idealen Proportionen eine Verminderung der Brillanz bedeutet und somit eine Verminderung des Wertes. Häufig sieht man Brillanten mit einem flachen Oberteil, um möglichst viel Gewicht vom Rohmaterial zu erhalten. Es würde zu weit führen in Einzelheiten zu gehen, doch wichtig ist die Tatsache, dass dadurch Preisdifferenzen von 10-30% entstehen können. Da alle Rohdiamanten zu denselben Bedingungen verkauft werden und alle gleich graduiert werden, können grössere Preisdifferenzen nur im Schliff und in den Proportionen liegen.